Zufriedenheit und Wohlbefinden in Krisen
Ich zeige dir, wie dir dein Gehirn durch die Corona-Krise hilft, was Abwechslung damit zu tun hat und welche Bausteine du im Alltag nutzen kannst um zu mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden zu gelangen.
Mit der andauernden Situation der Kontaktbeschränkungen und des „Lockdown“ durch Corona haben sich bei vielen neue, individuelle Tagesstrukturen gefestigt, mit denen auch während dieser Krise alles funktioniert. Aber vielleicht hast du auch gemerkt, dass etwas auf der Strecke bleibt: Das Gefühl der Zufriedenheit und des Wohlbefindens.
Sicher hast du auch schon einmal für dich festgestellt: Wenn du eine bestimmte Tätigkeit zu lange machst, wirst du irgendwann lustlos. Das hat damit zu tun, dass sich dein Gehirn bei zu vielen Wiederholungen anfängt zu langweilen. Unsere Zufriedenheit steigt wieder, wenn wir eine Tätigkeit in genau dem richtigen Zeitabstand wechseln.
Die Lösung für das Problem ist also: Abwechslung!
So hilfreich Routinen für unser Gehirn sind, um sich zu entspannen, so wichtig ist es ebenfalls für Abwechslung zu sorgen, damit keine Langeweile entsteht. Denn unser Gehirn ist auch für die Ausschüttung unserer Glückshormone zuständig. Ist dein Gehirn also zufrieden, bist du es auch.
Abwechslung unter den geltenden Beschränkungen ist eine Herausforderung. Daher möchte ein paar Tipps und Tricks mit dir teilen, wie wir trotz aller Einschränkungen unser Gehirn dazu bringen, Zufriedenheit zu erfahren.
Eine Studie aus der Alltagsforschung von den beiden jungen Forschern Christian Kroll und Sebastian Pokutta zeigt, welche Tätigkeiten uns in welchem Umfang glücklich machen.
„Der perfekte Tag“
Die beiden Studenten analysierten Daten eines Psychologen und Nobelpreisgewinners Daniel Kahneman um herauszufinden, welche Tagesgestaltung bei Frauen zu Glück und Zufriedenheit führt.
Der wichtigste Punkt waren Zeit mit dem Partner, Freunden und Familie zu verbringen. Etwa 106 Minuten pro Tag mit dem Partner machen glücklich. Hier geht um das Gefühl von Nähe und Vertrautheit. 82 Minuten mit Freunden zu verbringen und etwa 78 Minuten für Entspannung tragen zum Wohlbefinden bei.
Da es ja gerade schwierig ist Freunde zu treffen, habe ich für meine Familie „Online Dates“ als Lösung entdeckt. So treffen wir uns abends digital zum gemeinsamen Dinner mit Freunden oder vereinbaren Spieltreffen per Videochat zwischen unserer Tochter und ihren Freunden. Das hilft und macht alle glücklicher.
Entspannung ist gerade in Krisenzeiten sehr wichtig. Ich habe für mich festgestellt, dass ich mir dafür gesondert Zeit einplanen muss, damit es klappt. Gerade wenn zuhause viel los ist, ist es das erste, was im Alltagsstress untergeht. Und es gibt viele einfache Möglichkeiten sich auch zuhause zu entspannen: Badewanne, Lesen, Yoga (z.B. mit einem Onlinekurs oder über Youtube), Meditieren, entspannende Musik hören oder auch draußen spazieren gehen. Und zum Glück geht all das auch trotz der Kontaktbeschränkungen.
Ein weiterer interessanter Punkt in der Studie ist, dass etwa 47 Minuten Hausarbeit am Tag zum Glücklichsein beitragen. Ich denke, dass es dabei vor allem darum geht, dass wir um uns herum Struktur und damit Ruhe und Entspannung schaffen. Seit wir alle zu Hause sind, sieht die Wohnung ganz schnell aus wie verrückt und wir müssen mehr denn je gegen das Chaos anarbeiten. Sobald das aber erledigt ist, stellt sich ein wohliges Gefühl ein, da nun alles wieder seine Ordnung hat.
Was mich erstaunte ist die Erkenntnis, dass nur 36 Minuten für die eigene Arbeit anfallen sollen. Das hörte sich für mich sehr wenig an. Ich vermute, dass es darum geht etwas 36 min am Tag etwas zu machen, das unseren Fähigkeiten entspricht und uns fordert. Zum Beispiel ein kreatives Projekt. Warum nicht endlich mal das Fotobuch mit den Familienfotos fertigstellen, Makramees knüpfen lernen oder ein neues Rezept ausprobieren? Auch dabei kann die Familie eingebunden werden.
„Wenig überraschend ist es, dass Zeit mit Kindern zu verbringen eine wichtige Rolle beim Glücklichsein spielt. Na klar, sie haben von sich aus ein hohes Glückslevel, von dem man sich leicht anstecken und inspirieren lassen kann.“
Hat man keine eigenen Kinder, kann man stattdessen anderen helfen. Das ist generell eine tolle Abwechslung! Schau dich um – gerade wird Hilfe überall gebraucht. Wem kannst du helfen? Es gibt viele kreative Ideen: Einkaufssupport für Ältere, Telefonate mit Menschen, die allein sind, oder Gassi gehen mit dem Hund der Nachbarn sind nur ein einige davon.
Der Sport ist ein weiterer Punkt, den die beiden Wissenschaftler in ihrer Studie hervorheben. Beim Sport werden die Hormone Endorphin, eins der sogenannten Glückshormon, und Serotonin ausgeschüttet. Sie heben unsere Stimmung und sorgen für das Gefühl der Gelassenheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit. Bei Gesprächen mit Freunden profitieren wir zusätzlich von dem Hormon Dopamin, einem weiteren Glückshormon, mit positiven Auswirkungen auf unsere Stimmungslage. Solltest du also bisher kein;e begeisterter;te Sportler;in sein, kannst du die Krise als Anstoß nehmen eine Runde zu joggen, mit dem Fahrrad zu fahren oder dir ein passendes Home-Workout rauszusuchen. Das verbessert deine Laune wie von allein.
Eins ist sicher: Abwechslung ist möglich – und nötig. Dabei schüttet dein Gehirn Glückshormone aus und dazu kannst du auch noch etwas Gutes tun. So kommen wir gemeinsam gut durch diese besondere Zeit!
Bleib frisch im Kopf!
Deine Jeannine
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